Wurzelkaries ist eine typische Kariesform bei älteren Menschen.

Wurzelkaries bei älteren Personen

Wurzelkaries, eine neue Herausforderung

Die gute Nachricht zuerst: Die Mundgesundheit in Deutschland ist dank guter Prophylaxe und Mundhygiene sowie frühzeitiger Behandlung so gut wie nie zuvor (vgl. zm-online). Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei älteren Menschen. Lediglich jeder achte jüngere Senior im Alter zwischen 65 und 74 Jahren hat keine eigenen Zähne. Zum Vergleich: 1997 war es noch jeder vierte (vgl. DMS V). Die schlechte Nachricht: Wurzelkaries ist bei Senioren noch immer ein Problem. Im Alter häufig freiliegende Zahnhälse begünstigen diese Kariesform. Denn das Dentin der Zahnwurzel wird nur durch eine dünne Zementschicht bedeckt. Durche zu festes „Schrubben“ mit der Zahnbürste, aber auch durch die Säuren aus Nahrungsmitteln, beispielsweise aus saurem Obst, wird diese Schicht schnell entfernt.

Überwiegend ältere Personen sind betroffen

Eine Überempfindlichkeit der Zähne ist eine Folge. Wurzelkaries eine andere. Zwar hängt die Wurzelkaries nicht unbedingt vom Alter ab. Selbst jüngere Patienten können davon betroffen sein. Bevorzugt findet man diese Karies jedoch bei älteren Personen. Männer erkranken häufiger an Wurzelkaries als Frauen. Die Wurzelkaries tritt oft zuerst im Zahnzwischenraum auf. Das erschwert die Entdeckung. In diesem Stadium wird sie meist erst durch eine Röntgenaufnahme sichtbar. Hinzu kommt, dass Wurzelkaries schwierig und nur mit einem großen Zeitaufwand zu behandeln ist. Umso wichtiger ist es, diese Karies durch geeignete Maßnahmen zu verhindern oder eine beginnende Karies möglichst ohne Bohrer zu heilen.

Fluorid und Chlorhexidin zur Vorbeugung

Neben einer guten Mundhygiene und der regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt sind Fluorid- bzw. Chlorhexidin-Lacke (CHX-Lacke), aber auch Fluorid-Mundspülungen wirksame Mittel (vgl. zmk-aktuell). Nicht ausreichend sind die üblichen Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von 1.450 ppm. Zahnpasten mit einem weitaus höheren Fluoridgehalt von 5.000 ppm (z.B. Duraphat Zahnpasta) sind effektiver (vgl. Lynch et al. 2000). Allerdings sind diese speziellen Zahnpasten verschreibungspflichtig. Anstelle dieser Zahnpasten kann auch das einmal wöchentliche Einbürsten eines Fluoridgels (z.B. elmex Gelée) empfohlen werden.

Neue Studie bestätigt die Wirksamkeit der Natriumfluorid-Spülungen

Eine Arbeitsgruppe um Dr. Gerd Göstemeyer an der Charité in Berlin hat verschiedene Methoden zur Vorbeugung von Wurzelkaries auf ihre Wirksamkeit überprüft. Die Experten stellten fest, dass Wurzelkaries am besten mit Spülungen, die Natriumfluorid enthalten, verhindert wird. Natriumfluoridlack wirkt zwar nicht ganz so gut, aber immer noch besser als ein Chlorhexidinlack oder eine Chlorhexidinspülung (vgl. Dentalmagazin). Es bleibt abzuwarten, ob diese Feststellung durch weitere Studien gestützt wird.

6 Kommentare zu „Wurzelkaries bei älteren Personen“

  1. Ich hätte nicht gedacht, dass jeder achte jüngere Senior keine eigenen Zähne mehr hat. Ich habe zwar kein fortgeschrittenes Wurzelkaries, jedoch habe ich Probleme mit der Zahnwurzel im Bereich des oberen Backenzahns. Dafür werde ich mich an einen Experten für Zahnwurzelbehandlung wenden.

  2. Danke für den Artikel! Mein Vater muss bald wegen Wurzelkaries vielleicht einen Zahnersatz bekommen. Daher ist es gut zu wissen, dass Fluorid und Chlorhexidin bei der Vorbeugung von weiteren Schwierigkeiten helfen könnten. Ich hoffe natürlich, er kann seine Zahnprobleme in den Griff bekommen.

  3. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag! Meine Oma hatte auch mit Wurzelkaries zu kämpfen und hat sich daher dafür entschieden Implantate einsetzen zu lassen. Gut zu wissen, dass sich die Mundgesundheit gebessert hat!

  4. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Wurzelkaries. Gut zu wissen, dass Wurzelkaries besonders bei älteren Leuten entstehen kann. Ich denke, dass eine solche Wurzelbehandlung sehr anstrengend sein kann.

  5. Danke für den Tipp mit dem Chloroxiden. Neben einer guten Mundhygiene und der regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt sind wirksame Mittel das A und O. Zahnwurzelbehandlungen sollen, wenn es geht vermieden werden.

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