Vorsorge

Vorsorge noch ungenügend.

Regelmäßige Karieskontrolle ist für die Zahngesundheit wichtig – besonders bei Kindern. Doch im vergangenen Jahr war nicht einmal jedes zweite Kind zur Vorsorge beim Zahnarzt.

Jedes 2. Kind geht nicht regelmäßig zum Zahnarzt

Das zeigen die Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Die Daten belegen, dass im vergangenen Jahr nicht einmal jedes zweite Kind im Alter bis zehn Jahren zur Vorsorge bei einem Zahnarzt gewesen ist. Der Anteil der Kinder, bei denen mindestens eine Karieskontrolle durchgeführt wurde, lag bei nur 46 Prozent. Rund 74.000 KKH-versicherte Kinder nahmen demnach auf dem Zahnarztstuhl Platz.

Inanspruchnahme leicht gesunken

Doch auch im Erwachsenenalter sieht es mit der Kariesprophylaxe nicht viel besser aus: Vor allem die 21-bis 30-Jährigen gehen am seltensten zur jährlichen Zahnvorsorge. Ihr Anteil lag 2018 bei nur 44,8 Prozent. Erst mit der Generation der über 50-Jährigen steigt die Inanspruchnahme auf über 63 Prozent.

Vorsorge beim Zahnarzt ist wichtig.

Im Vergleich zum Jahr 2012 sind die Zahlen gesunken – und das obwohl immer mehr Aufklärungskampagnen stattfinden und Zahnärzte bereits Kitas besuchen, um Kinder und Eltern auf regelmäßiges Zähneputzen und Kontrollen beim Zahnarzt hinzuweisen.

Deshalb ist es zu begrüßen, dass seit dem 1. Juli dieses Jahres ein erweiterter gesetzlicher Anspruch auf drei Früherkennungsuntersuchungen für Kinder zwischen dem 6. und 34. Lebensmonat besteht. Hoffentlich gehen dann mehr Eltern mit ihrem Nachwuchs zur zahnärztlichen Kontrolle. Denn bereits im Baby- und Kleinkindalter wird der Grundstein für gesunde Zähne gelegt.

Vorsorge rettet Bonus beim Zahnersatz

Doch auch im Erwachsenenalter sollte der jährliche Zahnarztbesuch selbstverständlich sein. Werden Zähne und Mundraum regelmäßig vom Zahnarzt kontrolliert, können Erkrankungen früh erkannt und schnell behoben werden. Ist der Zahnschaden dagegen größer und Zahnersatz wie Krone, Brücke oder Prothese nötig, kann das kostspielig werden.

Wer hingegen nachweisen kann, fünf Jahre hintereinander einmal im Jahr beim Zahnarzt gewesen zu sein, erhält bei Zahnersatz-Behandlungen neben dem Festzuschuss der Krankenkasse einen Bonus von 20 Prozent. Bei zehn Jahren lückenloser Vorsorge beläuft sich der Bonus sogar auf 30 Prozent.

(Quelle: PM KKH, Foto: Reto Gerber/Pixabay)

2 Kommentare zu „Vorsorge noch ungenügend.“

  1. Hallo! 🙂

    Erst einmal möchte ich mich für diesen Beitrag bedanken! Ich kann es nicht verstehen wie in einem doch so hygiene- und gesundheitsbewussten Land wie Deutschland einfach so wenige an eine Vorsorge denken.
    Liegt es an der Angst vorm Zahnarzt? Es mag nicht angenehm sein, aber lieber 10 Minuten lang Kontrolle als noch länger auf dem Stuhl liegen zu müssen, weil etwas gemacht werden muss!
    Wie seht ihr das?

    MVG Daniel 😀

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