Weltnichtrauchertag 2018

Weltnichtrauchertag: Rauchen ist Risiko für Zähne

Auch Rauchen kann die Mundgesundheit schädigen

Jährlich sterben in Deutschland über 120.000 Personen an den Folgen des aktiven Rauchens. Noch immer greifen mehr als 30 Prozent der Deutschen im Alter von über 15 Jahren zum Glimmstengel. Obwohl jeder weiß: Rauchen schadet der Gesundheit. So haben Raucher beispielsweise ein mehr als doppelt so hohes Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit irgendwann Typ-2-Diabetes zu bekommen deutlich höher. Weniger bekannt ist, dass Rauchen auch Folgen für die Zähne und das Zahnfleisch haben kann. Der heutige Weltnichtrauchertag ist daher ein guter Anlass, auch auf diese Folgen hinzuweisen.

So kann es wesentlich leichter zu Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) kommen. Hinzu kommt, dass die Krankheit schwerer verläuft und auch schwerer zu behandeln ist. Mögliche Folge einer fortgeschrittenen Parodontitis kann der Verlust von Zähnen sein. Besonders tückisch hierbei ist, dass bei Rauchern die Warnzeichen einer Parodontitis in frühen Erkrankungsstadien oft weniger auffällig sind als bei Nichtrauchern. So tritt das Zahnfleischbluten trotz bereits vorliegender Entzündung oft nicht auf, denn das Nervengift Nikotin dringt nach dem Einatmen in die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Die Gefäße verengen sich und das Gewebe wird nicht mehr normal durchblutet.

Durch Rauchen ist das Risiko für Mundhöhlen- und Rachenkrebs erhöht

In Deutschland erkranken jährlich rund 10.000 Menschen an Mundhöhlen- oder Rachenkrebs. Mit einem Anteil von 95 Prozent sind Raucher besonders häuig betroffen. Vor dem Hintergrund, dass Tabakrauch zahlreiche Substanzen enthält, die krebserregend sind oder im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen, nicht verwunderlich. Was aber auch bedeutet, dass bereits ein Verzicht auf den täglichen Glimmstengelein viele Fälle von Mundhöhlen-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs verhindern könnte.

Größere Gefahr für Implantate

Durch die schlechtere Versorgung von Zahnfleisch und Kieferknochen mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen wird bei Implantaten das Entstehen von Entzündungen (Periimplantitis) begünstigt. Im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust des Implantats. Daher empfehlen Experten, dass Raucher sowohl vor dem Eingriff als auch danach eine längere rauchfreie Pause einlegen. Besser wäre natürlich der vollständige Verzicht auf das Rauchen.

Weltnichtrauchertag

Der Weltnichtrauchertag wurde am 31. Mai 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Seitdem wird der letzte Tag im Monat Mai jedes Jahr weltweit genutzt, um verstärkt auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen. Jährlich ruft die WHO ein neues Motto aus. In Deutschland koordinieren das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und die Stiftung Deutsche Krebshilfe seit über 20 Jahren die Aktivitäten, um über die Gefahren von Tabakkonsum, insbesondere für Kinder und Jugendliche, aufzuklären. Unverzichtbar sind zudem regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt.  Nur in der Zahnarztpraxis kann Parodontitis rechtzeitig erkannt und Mundhöhlenkrebs bzw. dessen Vorstufen im Frühstadium diagnostiziert werden.

(Foto: © fotohansel / Fotolia )

 

1 Kommentar zu „Weltnichtrauchertag: Rauchen ist Risiko für Zähne“

  1. Rauchen ist nicht nur ungesund, sondern auch auf jeden Fall schlecht für die Zähne. Zahnfleischentzündungen können schwer zu behandeln sein. Bevor es zu Parodontitis und Verlust von Zähnen kommt, Finger weg von der Zigarette.

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