Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) hat in Zusammenarbeit mit CP GABA einen webbasierten Fluoridrechner entwickelt, der die orale Prävention mit Fluoriden in Deutschland verbessern soll.
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Individuelle Kariesprävention leicht gemacht: Der benutzerfreundliche Fluoridrechner
Der Rechner ist für Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen konzipiert und ermöglicht die Überprüfung und Anpassung der individuellen Fluoridzufuhr. Das Tool ist benutzerfreundlich und erfasst tägliche Gewohnheiten, inklusive der Nutzung von fluoridierter Zahnpasta, Mundspüllösungen, Fluoridgel und fluoridiertem Speisesalz. Der Fluoridrechner berücksichtigt gleichzeitig die Fluoriddosis dieser Präparate und bietet individuelle Empfehlungen zur optimalen Kariesprävention.
Besonders nützlich bei Kindern und Jugendlichen
Besonders nützlich ist der Fluoridrechner für die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Fluoridzufuhr bei Kindern und Jugendlichen. Veränderungen in der häuslichen Mundhygiene können eingegeben werden und das Tool schlägt Anpassungen vor, um die optimale Fluoridmenge zu gewährleisten.
Nach dem Erosionsrechner aus dem Jahr 2021 ist der Fluoridrechner ein weiterer Schritt im Engagement von DGPZM und CP GABA für innovative Lösungen zur Verbesserung der Mundgesundheit. Der Rechner ist ab sofort hier online verfügbar: Online-Fuoridrechner.
zpl, Quelle: PM DGPZM, Teaserfoto: proDente e.V.
Hintergrund: Fluoride
Fluoride spielen eine entscheidende Rolle im Schutz vor Karies. Sie bilden eine schwerlösliche Kalziumfluoridschicht auf der Zahnoberfläche und lagern sich in die Zahnstruktur ein. Diese Maßnahmen bewirken, dass die Zähne widerstandsfähiger gegen Säureangriffe durch Kariesbakterien werden. Durch die Hemmung des Mineralverlusts vom Zahn und die Förderung der Remineralisation leisten Fluoride einen bedeutenden Beitrag zur Zahngesundheit. Dies gilt besonders bei konstanter Verfügbarkeit von Fluoriden im Speichel oder Biofilm.
Durch die gezielte Aufnahme und Verfügbarkeit von Fluoriden kann ein langfristiger Schutz vor Karies erreicht werden. Studien haben die kariespräventive Wirksamkeit fluoridhaltiger Zahnpasten umfassend belegt. Dies schließt auch eine Meta-Analyse der Cochrane Collaboration[1] ein. Neben der Fluoridierung durch Zahnpasten gibt es weitere Möglichkeiten zur Fluoridierung. Dazu gehören Fluoridgelees, Mundspülungen, Fluoridlacke oder Tabletten.
[1] Walsh T, Worthington HV, Glenny AM, Appelbe P, Marinho VC, Shi X. Fluoride toothpastes of different concentrations for preventing dental caries in children and adolescents. Cochrane Database Syst Rev 2010:CD007868.
Weitere Informationen auf diesem Blog
- Fluoride zur Kariesvermeidung
- Mineralwasser mit Fluoridgehalt hilft Zähne vor Karies zu schützen
- Fluoridempfehlung: Augen auf beim Zahnpastakauf
Weitere Informationen im Internet
- Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) für Kinderzahnpasten mit Fluorid [abgerufen am 24.07.2024]
- Monatschrift Kinderheilkunde (Sonderdruck): Empfehlung zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter [pdf-Datei, 6,9 MB, abgerufen am 24.07.2024]
- Ökotest: Macht uns Fluorid in Zahnpasta krank? [abgerufen am 24.07.2024]
- zm-online: Sieben Mythen über Fluorid auf den Zahn gefühlt [abgerufen am 24.07.2024]
- quarks.de: Darum hilft Fluorid bei der Kariesvorsorge [abgerufen am 24.07.2024]
1 Kommentar zu „Fluoridrechner zur Optimierung der Kariesverhütung“
Vielen Dank erstmal für den Artikel. Ich hatte vorher noch nie von einem Fluoridrechner gehört. Erst als ich den Artikel gelesen habe, fand ich diese Information sehr nützlich und konnte dabei etwas Neues lernen.