Gesundheitsinformationen auf Youtube, TikTok und Wikipedia bei Jugendlichen gefragt

Junge Leute in Deutschland suchen Gesundheitsinformationen vor allem auf Youtube, TikTok und Wikipedia. Diese Information stammt aus der Sinus-Jugendstudie 2024/2025, die die BARMER in Auftrag gegeben hat. Im Herbst 2024 wurden etwa 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren in ganz Deutschland befragt.

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Gesundheitsinformationen: Junge Leute nutzen oft zweifelhafte Online-Quellen

Die Sinus-Jugendstudie zeigt: 27 Prozent nutzen Youtube als Online-Quelle für Gesundheitsthemen. TikTok nutzen 26 Prozent. Auf Wikipedia greifen 25 Prozent zurück. Prof. Dr. med. Christoph Straub, der Vorstandsvorsitzende der BARMER, sagt: „Junge Leute nutzen zur Gesundheits-Recherche oft digitale Quellen. Deren Inhalte sind möglicherweise zweifelhaft. Eine Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz ist unerlässlich. Nur so können sie beurteilen, die Informationen auf wissenschaftlichen Fakten basieren.“

„Junge Leute nutzen zur Gesundheits-Recherche oft digitale Quellen. Deren Inhalte sind möglicherweise zweifelhaft. Eine Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz ist unerlässlich.“
Prof. Dr. med. Christoph Straub, der Vorstandsvorsitzende der BARMER

Nachrichten- und Behördenseiten werden weniger wichtig

Das zeigt die Sinus-Jugendstudie. Zwar steht Youtube bei den Jugendlichen als Recherchequelle für Gesundheitsthemen an erster Stelle. Es wurde aber weniger wichtig. 2022 suchten 38 Prozent der Befragten dort nach Informationen. Im Vergleich zum letzten Jahr sind das elf Prozentpunkte mehr. Einen deutlichen Rückgang gab es auch bei Nachrichtenmedien. Es waren 26 Prozent, jetzt sind es 14 Prozent. Auch Behördenseiten wie das Robert Koch-Institut verzeichnen einen Rückgang: von 20 auf 13 Prozent.

Junge beziehen Infos zu Gesundheitsthemen häufig über YouTube, TikTok und Co.

Der BARMER-Chef Straub sagt: „Mit dem Ende der Corona-Pandemie sind bestimmte Kanäle für die Jugendlichen offenbar weniger relevant für Gesundheitsinformationen geworden.“ Auf der anderen Seite sind zum Beispiel Krankenkasseninformationen wichtiger geworden. Im Jahr 2022 informierten sich 13 Prozent der Jugendlichen über Websites sowie Apps. Zuletzt waren es 18 Prozent.

zpl, Quelle: BARMER, Teaserfoto: Adobe KI-generiert

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