Bei der Suche nach alternativer Heilmedizin ist Kamille eine gute Wahl. Sie ist eine nützliche Heilpflanzen, die durch ihre entzündungshemmenden sowie antibakteriellen Eigenschaftenauch auch in der Zahnmedizin Anwendung finden kann.
Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten
Kamille, eine pflanzliche Wunderwaffe
Kamille ist für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Sie enthält verschiedene Inhaltsstoffe, darunter ätherische Öle, die für den Duft verantwortlich sind. Weitere Bestandteile sind Flavonoide, die als natürliche Farbstoffe und Antioxidantien wirken, Cumarine, die blutverdünnende Eigenschaften haben können, Phenolcarbonsäuren, die entzündungshemmend wirken, und Polysaccharide, also Mehrfachzucker, die unter anderem eine Rolle bei der Immunmodulation spielen können. So zeigt Kamille unter anderem entzündungshemmende, antibakterielle, heilungsfördernde und krampflösende Eigenschaften. Das bedeutet, sie kann dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren, Bakterien abzutöten, die Wundheilung zu beschleunigen und Muskelkrämpfe zu lösen.
Kamillenextrakte werden traditionell zur Behandlung von Entzündungen in Mund, Rachen und Zahnfleisch sowie Aphten eingesetzt und haben sich als wirksam erwiesen. Aphten sind kleine, schmerzhafte Geschwüre in der Mundhöhle. Es gibt Studien, die zeigen, dass Mundspülungen mit Kamillenextrakt wirksam sind zur Verringerung von Plaque, Sulkusblutungen (BOP) und Karies. Plaque ist ein Zahnbelag, der sich aus Bakterien und Speiseresten bildet, Sulkusblutungen (BOP) sind Blutungen aus der Zahnfleischtasche, die ein Zeichen für eine Entzündung sein können.
Mit Kamillentee gegen Entzündungen im Mund
Tees, Mundspülungen, Gels und Zahnpasten sind einige der verschiedenen Formen, in denen Kamille verwendet werden kann. Kamillentee ist ein unkompliziertes Mittel, um leichte Entzündungen der Mundschleimhaut zu lindern. Er kann mehrfach am Tag verwendet werden. Die Häufigkeit der Anwendung kann je nach Bedarf variieren.
Zur Zubereitung eines Kamillentees werden 3-10 g Kamillenblüten mit 100 ml kochendem Wasser vermischt, um einen Sud zu erzeugen. Es ist wichtig, kochendes Wasser zu verwenden, da dies hilft, die Wirkstoffe aus den Blüten zu extrahieren. Dieser Sud sollte für 10 Minuten ziehen, damit sich die Wirkstoffe lösen können. Die Ziehzeit ist nötig, um eine ausreichende Konzentration der Wirkstoffe zu gewährleisten. Die Blüten mit einem Sieb abnehmen und mit dem Tee, der abgekühlt ist, mehrere Male am Tag gurgeln oder spülen. Das Gurgeln und Spülen sorgt dafür, dass die Wirkstoffe direkt auf die betroffenen Stellen wirken können.
In Apotheken sind Mundspülungen und Gels mit Kamillenextrakt erhältlich. Diese Produkte können eine standardisierte Konzentration der Wirkstoffe enthalten. Nebenwirkungen, insbesondere Allergien, sind selten. Kamille gehört zur Familie der Korbblütler, daher sollten Personen mit einer Allergie gegen diese Pflanzenfamilie vorsichtig sein.
Kamille als alternative Heilmedizin
Bei der Suche nach alternativer Heilmedizin ist Kamille die erste Wahl. Sie ist eine nützliche Heilpflanze, die durch ihre entzündungshemmenden sowie antibakteriellen Eigenschaften auch in der Zahnmedizin Anwendung finden kann. Kamille kann als Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungen eingesetzt werden. Ihre Anwendung weist eine gute Verträglichkeit auf und ist sicher. Obwohl ihre antibakterielle Wirkung im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln wie Chlorhexidin, das oft in der Zahnmedizin verwendet wird, nicht so stark ist, stellt sie eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Mundhygiene dar – insbesondere für Personen, die eine sanfte und natürliche Pflege bevorzugen. Chlorhexidin ist ein starkes Antiseptikum, das jedoch bei längerer Anwendung Nebenwirkungen haben kann. Kamille regelmäßig anzuwenden, kann helfen, Entzündungen vorzubeugen und bei deren Behandlung zu unterstützen, was langfristig zur Gesundheit des Mundraums beiträgt. Ein gesunder Mundraum ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden.
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Echte Kamille (Matricaria chamomilla) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre ursprüngliche Verbreitung liegt in Süd- und Osteuropa. Heute ist sie in Europa, Nordamerika und Australien. Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Höhe von 0,5 Metern und verströmt einen starken, charakteristischen Kamillengeruch.
Sie wird als Heilpflanze eingesetzt, insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden und Entzündungen. Der Hauptbestandteil für die Nutzung ist Kamillenöl, das durch Wasserdampfdestillation aus den kleinen weißen Blütenköpfchen mit ihrem markanten gelben Zentrum gewonnen wird.
zpl, Teaserfoto: Adobe KI-generiert