In einer Rekordzeit von nur fünfzehn Minuten beschleift ein neu entwickelter Roboter einen Zahn zur Aufnahme einer Krone. Aber die medizinische Zulassung fehlt noch.
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Roboter ist schnell und präzise
Nur 15 Minuten. Diese Zeit benötigt ein neu entwickelter Roboter zum Beschleifen eines Zahns für eine Krone. Der Roboter von Perceptive stellt einen bedeutenden Durchbruch in der zahnmedizinischen Versorgung dar, indem er das Überkronungsverfahren deutlich schneller und präziser durchführt als herkömmliche Methoden. Während ein menschlicher Zahnarzt mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eines Zahns für eine Überkronung benötigt und zwei Besuche in der Praxis notwendig sind, braucht der Roboter nur 15 Minuten für denselben Eingriff.
Roboter übernimmt präzise Kronenvorbereitung dank 3D-Scan
Der Prozess beginnt mit einem optischen Kohärenztomographie-Scan (OCT), der ein hochpräzises 3D-Bild des Gebisses, einschließlich Zahnfleisch und Nerven, erstellt. Laut Ciriello machen diese Scans den Einsatz von Röntgenaufnahmen überflüssig. Nach der Diagnose und einer Besprechung zwischen Zahnarzt und Patient übernimmt der Roboter die Operation, plant sie eigenständig und führt sie selbstständig durch, wobei er den Zahn präzise für die Krone vorbereitet.
Zahnmedizinische Robotik: Innovation für effizientere Patientenbehandlung
Das Gerät spart nicht nur Zeit, sondern könnte auch dazu beitragen, die zahnmedizinische Versorgung zu verbessern, indem mehr Patienten in kürzerer Zeit behandelt werden können. Obwohl der Roboter bisher nur für Überkronungen verwendet wird und noch keine medizinische Zulassung hat, zeigen die bisherigen Investitionen – etwa 30 Millionen US-Dollar – das Vertrauen in die Entwicklung dieser Technologie. In Zukunft plant Perceptive, den Roboter für eine Vielzahl anderer zahnmedizinischer Anwendungen weiterzuentwickeln.
Der Einsatz von Robotern in der Zahnmedizin ist ein spannendes und zukunftsweisendes Thema, das sich allmählich entwickelt. In China führte bereits 2017 erstmals ein Roboter eine Zahnbehandlung an einem menschlichen Patienten weitgehend selbstständig durch. Der Roboter setzte zwei Zahnimplantate ein und operierte mit minimaler menschlicher Hilfe (Link).
Trotz dieses Erfolgs: Der Einsatz von Robotern in der Zahnmedizin steht vor großen Herausforderungen. Denn Zahnmedizinische Behandlungen erfordern äußerst präzise und feinmotorische Bewegungen. Schon kleinste Fehler können große Konsequenzen haben. Zudem müssen die technischen Helfer in der Lage sein, biologische Variationen wie Speichelfluss, Blutungen und Wundheilung zu berücksichtigen. Dem steht gegenüber, dass Roboter eine extrem hohe Präzision bieten, die über das hinausgehen kann, was von Menschenhänden erreichbar ist.
Roboter unterstützen, aber ersetzen keine Zahnärzte
Der vollständige Einsatz von Robotern in der Zahnmedizin ist bisher nur eine Vision. Es gibt aber bereits Teilsysteme, die Zahnärzte unterstützen. Diese Systeme helfen bei Diagnosen, zum Beispiel durch 3D-Bildgebung. Sie assistieren auch bei vorbereitenden Arbeiten, wie automatischen Bohrsystemen. Manche Systeme bieten Navigationshilfen bei Implantationen. Auch wenn Roboter die zahnärztliche Tätigkeit vermutlich nicht vollständig übernehmen werden, ist weiteres Wachstum wahrscheinlich. Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz und Robotik könnten zu einem breiteren Einsatz in der Zahnmedizin führen.
zpl, unter Verwendung einer PM von pressetext.com