Die jüngsten Zahlen vom Statistischen Bundesamt (Destatis) in Deutschland zeigen ein deutliches Bild in Bezug auf die Veränderungen im Tabakmarkt für das Jahr 2023.
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Mit 64,0 Milliarden versteuerten Zigaretten ist ein Rückgang von 2,7 % (1,8 Milliarden) gegenüber dem Vorjahr festzustellen, was den langfristigen Trend eines sinkenden Zigarettenkonsums weiter bestätigt. Verglichen mit dem Jahr 1991, als noch 146,5 Milliarden Zigaretten versteuert wurden, hat sich der Absatz mehr als halbiert. Einen ähnlichen Rückgang erlebte der Markt für Zigarren und Zigarillos mit einem Absatzrückgang von 9,7 % auf 2,3 Milliarden Stücke sowie bei versteuertem Tabak-Feinschnitt, dessen Menge sich um 6,0 % auf 23.581 Tonnen verringerte.
Absatz von Wasserpfeifentabak steigt in zweiter Jahreshälfte deutlich
Interessanterweise zeigt sich beim Absatz von Wasserpfeifentabak eine markante Veränderung im Jahresverlauf 2023. Nach einem starken Anstieg in der zweiten Jahreshälfte um 39,7 % gegenüber dem ersten Halbjahr schloss das Jahr mit insgesamt 727,7 Tonnen ab. Dieser Anstieg folgte nach dem Ende der Abverkaufsfrist für Kleinverkaufspackungen über 25 Gramm, was die Attraktivität größerer Packungen erhöht haben könnte. Im Gegensatz zu den rückläufigen Tendenzen bei konventionellen Tabakprodukten stieg der Absatz von klassischem Pfeifentabak um 22,6 % auf 398 Tonnen.
Aufschwung bei Alternativen
Ein neues Phänomen in der Statistik ist der Vertrieb von Substituten für Tabakwaren, zu denen Liquids für E-Zigaretten gehören. Seit der Einführung der Tabaksteuerverordnung am 1. Juli 2022 werden diese Produkte nun ebenfalls besteuert. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1,2 Millionen Liter dieser Tabaksubstitute versteuert. Mit einem starken Anstieg im zweiten Halbjahr um 181,1 % im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022.
Diese Daten deuten auf eine Verschiebung in den Konsumpräferenzen hin. Klassische Tabakprodukte verlieren an Popularität, während alternative Produkte wie E-Zigaretten und Wasserpfeifentabak an Bedeutung gewinnen. Diese Trends könnten auf veränderte gesellschaftliche Einstellungen zum Rauchen, Gesundheitsbewusstsein und gesetzliche Änderungen zurückzuführen sein.
(zpl, 23.03.2024, Teaserfoto: NARUDON ATSAWALARPSAKUN-shutterstock.com)
