Bildung und Einkommen beinflussen die Gesundheit der Kinder

Schlaue Eltern, gesündere Kinderzähne.

Bildung und Einkommen beinflussen die Gesundheit der Kinder.

Bildung und Einkommen der Eltern haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kinder. Das ist das Ergebniss des neuen Kinder- und Jugendreports der DAK. Für den in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld erstellten Report wurden die Daten von rund 600.000 Kindern und 430.000 Eltern ausgewertet. In Familien mit niedrigem Bildungsstatus sind Jungen und Mädchen bis zu dreimal häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen als Kinder akademisch gebildeter Eltern. Wobei der Faktor Bildung mehr Einfluss hat als der Faktor Einkommen. So erkranken Kinder, deren Eltern keinen Ausbildungsabschluss haben, bis zu 2,8-mal häufiger an Karies als Kinder von Eltern mit einem akademischen Bildungsabschluss. Kindern von Eltern mit niedrigem Bildungsstatus leiden zweieinhalb Mal häufiger an erheblichen Übergewicht oder Adipositas als Akademikerkinder.

Armut und Gesundheit

Mit dem direkten Zusammenhang zwischen Armut und Krankheit bestätigt der Kinder- und Jugendreport die Erkenntnisse von Kinder und Jugendärzten. Er bestätigt zudem auch die Zahnärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst. Für Dr. Thomas Fischbach vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ist die Studie der DAK-Gesundheit in der aktuellen politischen Diskussion wichtig und hilfreich. „Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz, damit die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen geschützt wird. Deshalb unterstützen wir die Forderung nach einer Bildungsoffensive um das Thema gezielt in die Schule zu transportieren.“ Aber bereits vor dem Schuleintritt müssen Förderangebote entwickelt werden. Dann entsteht eine  ganzheitliche Präventionskette, die die Kinder  von der Geburt bis in das Erwachsenenalter hinein begleitet.

Projekte zeigen: Auch Kinder aus benachteiligten Familien können gesund aufwachsen

Das frühzeitige Aufklärung und zahnärztliche Betreuung die Mundgesundheit von Kindern nachhaltig verbessert ist bewiesen. So konnte das Modell-Projekt „Zähne auf Zack“ zeigen, dass auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien mit gesunden Zähnen aufwachsen können. Neben theoretischer Aufklärung, gemeinsamen Zähneputzen und zahngesundes Frühstück in der Klasse gehören auch Informationsabende für die Eltern zum Projekt. Bemühungen, die sich lohnen. Nach vier Jahren hatten 85 Prozent der Kinder ein kariesfreies (naturgesundes)  und 15 Prozent ein vollständig saniertes Gebiss. In einer vergleichbaren Grundschule fand sich in einer Kontrollklasse hingegen nur ein Anteil von 40 Prozent an Schülerinnen und Schülern mit einem kariesfreiem bleibenden Gebiss.

(Foto: © JenkoAtaman / Fotolia)

 

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1 Kommentar zu „Schlaue Eltern, gesündere Kinderzähne.“

  1. Das denke ich auch, dass das Einkommen und die Bildung der Eltern entscheidend ist für die Zahngesundheit ihrer Kinder. Man kann hoffen, dass der Kinderzahnarzt gut informiert, wo dies nicht gegeben ist. Es ist auch eine soziale Frage!

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