Zahnreport 2016: Große regionale Unterschiede in der zahnmedizinischen Versorgung
Die Kosten für Zahnersatz sind hoch. Wie hoch, dass zeigt der kürzlich vorgestellte Barmer GEK Zahnreport 2016 (Download der Studie). Durchschnittlich mussten 1.467 Euro für neu eingegliederten Zahnersatz, also beispielsweise für eine Brücke, ausgegeben werden. Der Durchschnittliche Eigenanteil für die Patienten betrug 854 Euro.
Der Report, der die Daten von 8,6 Millionen Versicherten der Krankenkasse analysiert, zeigt auch, ob und inwieweit sich Kassenpatienten beispielsweise beim Zahnersatz für die Regelversorgung entscheiden oder Alternativen wie die Vollverblendung bei Zahnkronen wählen. Wählt der Patient anstelle der Regelversorgung eine Alternative, dann steigt sein zu zahlender Eigenanteil deutlich an. Dennoch sind diese Alternativversorgungen in einigen Regionen Deutschlands für Patienten das Mittel der ersten Wahl. So sind in Bayern nur rund 10 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern aber 33 Prozent der Kronen unverblendete Metallkronen, die zur Regelversorgung zählen.
Die Autoren der Studie stellen fest, dass über die regionalen Unterschiede hinaus die Regelversorgung insgesamt nur einen geringen Anteil hat. Dies überrascht umso mehr, wenn man berücksichtigt, dass der Unterschied zwischen Regelversorgung und Nichtregelversorgung bei der Einzelkrone im Vergleich zu anderen Zahnersatzformen eher gering ist: Die Unterschiede bestehen nur im Material und dem Vorhandensein oder der Ausdehnung der Verblendung. Somit ist die Regelversorgung ein Zahnersatz, der in der Regel eine solide und haltbare Versorgung gewährleistet. Dieses wurde für die Einzelkrone in einem Gutachten der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro 2013) bestätigt. Ästhetisch schöneren Formen des Zahnersatzes sind somit nicht unbedingt auch besser.
„Offensichtlich entscheiden sich immer mehr Menschen für Aspekte wie Komfort und Ästhetik, während Funktionalität und Haltbarkeit ins Hintertreffen geraten. Ist der Wunsch des Patienten wirklich immer der Auslöser für diese Wahl?“, so Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK. Laut Straub kann eine mangelnde Aufklärung der Grund für dieses Verhalten sein, zumal von der Wahl der konkreten Versorgung auch die zahnärztliche Vergütung abhängt.
Weitere regionale Unterschiede
Der Zahnreport deckt aber noch weitere regionale Unterschiede in der zahnärztlichen Versorgung auf. So werden in Sachsen-Anhalt häufiger Zähne gezogen als im Rest der Republik.
Saarländer gehen offenbar seltener zum Zahnarzt als die Einwohner anderer Bundesländer, und in Bremen wird die Früherkennungsuntersuchung bei Kleinkindern (30. bis 72. Lebensmonat) nur wenig genutzt.
Frauen zahlen mehr für Zahnleistungen
Neben den regionalen Unterschieden zeigt der Zahnreport auch, dass Frauen und Männer nicht gleichermaßen Zahnleistungen in Anspruch nehmen. Die Ausgaben für die zahnärztliche Versorgung lagen 2014 pro Versichertem bei durchschnittlich 161,75 Euro. Dabei besuchten 75 Prozent der Frauen und 67,5 Prozent der Männer mindestens einmal den Zahnarzt. Dementsprechend geben Frauen auch mehr Geld für zahnmedizinische Leistungen aus.
Literatur:
DGPro – Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (2013): Überprüfung der Regelversorgung nach § 56 Abs. 2 S. 11 SGB V. Abschlussbericht. Revidierte Fassung vom 06.11.2013. [abgerufen am: 20.05.2016]
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Fluoride sind einer der wichtigsten Eckpfeiler der Kariesprophylaxe. Studien kommen zu dem Schluss, dass die Anwendung
fluoridhaltiger Präparate zu unterschiedlichen, aber deutlichen Kariesreduktionsraten führen (siehe auch S2k-Leitlinie „Kariesprophylaxe bleibender Zähne“). Auch Zahnpasten mit Aktivkohle können Fluorid enthalten, sind also zum Schutz vor Karies geeignet. Beispielsweise enthält die Mara Expert Aktivkohle Plus Sensitiv Zahnpasta 1.450 ppm Fluorid. enthält Fluorid (Gesamtfluoridgehalt (1.450 ppm). Auch in der CURAPROX Black is White Zahnpasta ist Fluorid enthalten.