Wussten Sie es? Einige Joghurts aus dem Supermarkt decken fast die Hälfte der für Erwachsene empfohlenen täglichen Zuckermenge ab. Vielleicht auch Ihr Joghurt.
Verbraucherzentale NRW checkt Joghurts
Im Oktober 2019 hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen die Nährwertangaben von 21 Joghurts mit Fruchtzubereitung aus dem Supermarkt genauer unter die Lupe genommen. Das Fazit der Verbraucherzentrale: Einige Joghurtsorten decken bereits fast die Hälfte der empfohlenen Zuckermenge pro Tag für Erwachsene ab. Damit wird aus der eigentlich gesunden gesunden Zwischenmahlzeiten eher eine Süßigkeit. Bis zu vier verschiedene Zuckerarten können in einem Becher stecken.
Einschränkend muss gesagt werden, dass die Untersuchung der Joghurts verschiedene Bechergrößen beinhaltet. Was auch bedeutet, dass ein großer Becher mehr Zucker enthält als ein kleiner. Aber die Verbraucherzentrale NRW geht davon aus, dass der Inhalt eines einmal geöffneten Bechers auch gegessen wird. Dann werden statt 150 Gramm bis zu 250 Gramm Fruchtjoghurt auf einmal gegessen.
„Daher haben wir nicht nur die Zuckergehalte pro 100 Gramm aufgeführt, sondern auch den Gesamtzuckergehalt in einem Becher.“
Verbraucherzentrale NRW
Laut einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll die Zuckermenge pro Tag weniger als zehn Prozent der täglichen Energie liefern. Umgerechnet sind das ca. 50 bis 60 Gramm für Erwachsene und etwa 30 Gramm für ein 4- bis 6-jähriges Kind.
Naturjoghurt als Alternative
Als Alternative zu den fertigen Joghurts mit Fruchtzusatz empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW die Zubereitung eines eigenen Fruchtjoghurt aus Naturjoghurt und saisonalen Früchten. So gewöhnt man sich an den weniger süßen Geschmack und die Vielfalt der natürlichen Fruchtaromen wird dann zum Genuss!
Eine Liste mit allen Details des Marktchecks können Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW als pdf-Datei abrufen.
(Quelle: Verbraucherzentrale NRW)
Weitere Informationen auf diesem Blog
- Zuckergehalt wird unterschätzt.
- Kindergetränke: Oft überzuckert und mit Comics verziert.
- Knappe Mehrheit für die Zuckersteuer.
- Süßgetränke – weniger ist mehr.
Weitere Informationen im Internet
- Verbraucherzentrale NRW. (abgerufen am 06.12.2019)
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie: Weniger Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten. (abgerufen am 06.12.2019)
- Gesundheit und Gesellschaft Spezial 7-8/2017: Süß war gestern. Strategie: Gemeinsam gegen Zucker. (pdf-Datei, 1,36 MB, abgerufen am 06.12.2019)
- Weltgesundheitsorganisation (WHO): Reduzierung des Zuckergehalts von Lebensmitteln durch Ansetzen an der Versorgungskette. (abgerufen am 06.12.2019)
- Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zur WHO-Guideline (2015) „Sugars intake for adults and children“. (pdf-Datei, 41,3 KB, abgerufen am 06.12.2019)
- Quarks.de: Wie schädlich ist Zucker? Die wichtigsten Fragen und Antworten. (abgerufen am 06.12.2019)
- Süddeutsche Zeitung: Zu hoher Zuckerkonsum kann Krankheiten auslösen. (abgerufen am 06.12.2019)