Karies und ihre Ursachen

Karies und ihre Ursachen.

Karies ist noch immer weltweit eine der häufigsten Erkrankungen. Auch wenn dank früherer und besserer Vorsorge ein Rückgang der Erkrankung zu verzeichnen ist.

Die Säure ist das Übel

Hätten Sie gewusst, dass Karies weltweit eine der häufigsten Erkrankungen des Menschen ist? Damit sie entstehen  kann, sind vier Bedingungen notwendig. Bakterien, Zucker, Wirtsfaktoren (z. B. Speichel, Zahnform, Zahnstellung) und Zeit.

Die im Mund vorhandenen Bakterien (Mutans Streptokokken, Laktobazillen) wandeln Zucker aus der Nahrung in Säure um. Diese Säure greift den Zahnschmelz an. Zu Beginn dieses Prozesses entsteht noch kein Loch. Die Säure löst aber Mineralien aus dem Zahnschmelz heraus. Der Zahnschmelz wird „entkalkt“ oder „demineralisiert“.

Weiße oder braune Flecken

Äußerlich sichtbar ist diese Entkalkung als weiße oder bräunliche Verfärbung. In diesem Stadium, der Zahnarzt spricht hierbei von einer Initialkaries, kann der Prozess noch durch das Auftragen einer hochkonzentrierten Fluoridlösung angehalten werden. Wird der Prozess nicht gestoppt, dann nimmt die Zerstörung ihren Lauf. Es entsteht ein „Loch“, das mit der Zeit immer größer wird. Zahnschmelz und Dentin werden zerstört. Wenn das Loch das Dentin erreicht, beginnt der Zahn besonders bei süßen oder kalten Nahrungsmitteln zu schmerzen, da der Zahnerv, die Pulpa, nicht mehr ausreichend durch das Dentin geschützt wird.

Wird das entstandene Loch jetzt nicht ausgebohrt und mit einer Füllung versorgt, dringen die Bakterien weiter durch die Pulpahöhle bis zur Pulpa vor. Es kommt zu einer Entzündung des Zahnnerv (Pulpitis), die sich über die Zahnwurzel bis in den Knochen ausbreiten kann. Im schlimmsten Fall vereitert der Zahn (Abszess), und es entsteht die gefürchtete „dicke Backe“. Jetzt kann nur noch eine aufwändige Wurzelbehandlung den Zahn retten.

Verlauf einer unbehandelten Karies. Vom „kleinen Loch“ zur „dicken Backe“

Warnzeichen vor Karies

Bei folgenden Warnzeichen sollten Sie unverzüglich Ihren Zahnarzt aufsuchen:

  • Im Spiegel sind kreidigweiße oder braune Stellen an den Zähnen zu erkennen.
  • Mit der Zunge ertasten Sie scharfe Kanten an Zähnen.
  • Ihre Zähne reagieren empfindlich auf süße/saure und heiße/kalte Getränke.
  • Zahnschmerzen treten auch ohne Kältereize auf.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrolle schützt vor Karies!

Regelmäßige Zahn- und Zahnzwischenraumpflege und regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt verhindert die Entstehung und Ausbreitung der Karies. Deshalb sollten Sie, auch wenn Sie keine Beschwerden haben, mindestens einmal jährlich Ihre Zahnarztpraxis aufsuchen. Ihren Zähnen und Ihrer Gesundheit zuliebe!

(Foto: dentimages)

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10 Kommentare zu „Karies und ihre Ursachen.“

  1. Mein Bruder hat auch sehr anfällige Zähne und muss regelmäßig in die Zahnarztpraxis. Bei ihm sind auch Verfärbungen der Zähne sichtbar. Ich wusste da gar nicht, dass auch weiße Verfärbungen auf Karies hindeuten. Ich gehe auch regelmäßig zum Zahnarzt und lass meine Zähne kontrollieren, da ich Karies gerne vermeiden möchte.

  2. Jo, mein Sohn hat schon braune Flecken an den Zähnen. Er putzt sich eigentlich oft die Zähne, aber benutzt nie Zahnseide. Ich werde schleunigst einen Zahnarzt aufsuchen und das mal prüfen lassen. Danke!

  3. Meine Schwester putzt sich gefühlt nie die Zähne. Morgen gehen wir zum Zahnarzt und ich bin mir sicher, dass sie Karies oder Löcher im Zahn haben wird. Dann kann ich es ihr unter die Nase reiben, weil ich ihr immer sage, dass sie ihre Zähne putzen soll. Danke für den Beitrag!

  4. Vielen Dank für diesen Beitrag zu Karies. Interessant, dass eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden muss, wenn der Zahn bereits vereitert ist. Ich habe so eine Behandlung vor mir. Kann diese auch mit einem Mikroskop durchgeführt werden?

  5. Danke für den Beitrag. Ich habe schon seit vielen Jahren mit dieser grässlichen Krankheit zu kämpfen, weshalb schon zwei Zähne entfernt werden mussten und durch Implantate ersetzt wurden. Ich hoffe, dass es nicht mehr werden.

  6. Bei mir steht bald eine Wurzelbehandlung an. Daher ist es gut zu wissen, wie ich das hätte vermeiden können. Ich werde meine Zähne zukünftig garantiert häufiger auf Löcher untersuchen lassen!

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