Süßgetränke

Süßgetränke – weniger ist mehr.

Nicht nur an den derzeit heißen Tagen sind Soft- oder Süßgetränke extrem beliebt. Beliebt, aber mit ihrem Zucker nicht gesund. Weder für unsere Zähne, noch für den gesamten Körper.

Von Karies bis Diabetes

Süßgetränke können nicht nur die Gewichtzunahme, sondern auch Krankheiten von Karies über Herz-Kreislaufkrankheiten bis hin zu Diabetes fördern. Bei Erwachsenen erhöht schon der Konsum von ein bis zwei Dosen eines Süßgetränks pro Tag das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken um rund 25 Prozent.

Erfolgreiche Maßnahmen zur Verringerung des Süßgetränkekonsums

Für unsere Gesundheit ist es daher wichtig, den Konsum dieser Getränke zu verringern. Welche Maßnahmen hierbei besonders hilfreich sind, zeigt ein kürzlich veröffentlichter Cochrane-Review. Hierfür untersuchten die Wissenschaftler, für welche bestehenden Maßnahmen es verlässliche wissenschaftliche Belege gibt, dass sie den bevölkerungsweiten Süßgetränkekonsum reduzieren. Dabei legten sie den Fokus auf Maßnahmen der Verhältnisprävention, also auf Maßnahmen, die an Umgebungsfaktoren wie z. B. den Preisen, der Verfügbarkeit oder der Produktkennzeichnung (Labelling) von Getränken ansetzen. Die Wirkung einer speziellen Süßgetränke-Steuer, die beispielsweise in Großbritannien seit 2018 gilt, wurde von den Autoren nicht untersucht, da sie Gegenstand einer getrennten Studie sind.

Für ihre Studie sichteten die Wissenschaftler mehr als 10.000 wissenschaftliche Veröffentlichungen. Hierbei identifizierten so 58 Studien, die den definierten Qualitätskriterien entsprachen. Diese 58 Studien wurden in 14 Ländern durchgeführt, und umfassten zusammen genommen mehr als 1 Million Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Wissenschaftler fanden für eine Reihe von Maßnahmen Belege, dass sie in der Lage sind, den Süßgetränkekonsum zu verringern:

  • Einfach verständliche Lebensmittelkennzeichnungen, etwa mit Hilfe einer Farbcodierung nach dem Ampelprinzip.
  • Preiserhöhungen auf Süßgetränke in Restaurants, Läden und Freizeiteinrichtungen.
  • Verringerung des Angebots von Süßgetränken in Schulen.
  • Kindermenüs in Restaurantketten, die standardmäßig statt eines Süßgetränks ein gesünderes Getränk enthalten.
  • Die bessere Platzierung und Vermarktung von gesünderen Getränken in Supermärkten.
  • Lebensmittelmarken für Bedürftige, mit denen Obst und Gemüse, nicht jedoch Süßgetränke vergünstigt erworben werden können.
  • Lokale Gesundheitskampagnen mit einem Fokus auf Süßgetränke.
  • Die Bereitstellung von alternativen Getränken im Haushalt bzw. zuhause.

Einfaches Kennzeichnungssystem ist wichtig

Peter von Philipsborn, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pettenkofer School of Public Health an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und Hauptautor des Review, geht davon aus, dass die Ergebnisse dieser Übersichtsarbeit von unmittelbarer Relevanz für die Politik in Deutschland sind. von Philipsborn spricht sich zudem für ein einfaches Kennzeichnungssystem aus: „Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass einfach verständliche Systeme mit einer Farbcodierung nach dem Ampelprinzip besonders vielversprechend sind. Das bereits in mehreren europäischen Ländern genutzte Nutriscore-System ist ein Beispiel hierfür.“

(Quelle: Cochrane Deutschland, Foto: zahnputzladen.de)

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